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Stream Finance - ein erlaubnisfreier, tokenisierter Renditefonds, der Nutzern über dem Markt liegende Renditen auf ihre USDC, BTC, ETH und EURC bot - ist insolvent.
Gestern Abend gab Stream bekannt, dass ein "externer Fondsmanager, der die Stream-Fonds beaufsichtigt", etwa 93 Mio. USD an Fondsvermögen verloren hat. Der Markt scheint pessimistisch zu sein, was die Erholungsraten angeht; Stream-Token wurden im Laufe des Vormittags mit immer stärkeren Abschlägen gehandelt.
Was ist der Scoop?
- Plötzliche Verluste: Stream Finance hat am Montagabend auf X bekannt gegeben, dass ein "externer Manager", der einen Teil des Schatzamtes beaufsichtigt, einen Verlust von 93 Mio. US-Dollar bei den von der Firma verwalteten Vermögenswerten gemeldet hat. Stream hat alle Einzahlungen und Abhebungen ausgesetzt und alle anstehenden Transaktionen gestoppt, um die Angelegenheit zu klären. Wer der externe Manager war, ist derzeit nicht bekannt.
- Juristischer Beistand: Stream hat Perkins Coie LLP, eine weltweit renommierte Anwaltskanzlei mit Sitz in Seattle, mit der Durchführung einer umfassenden Untersuchung des Vorfalls beauftragt. Die Anwälte Keith Miller und Joseph Cutler, zwei Veteranen auf dem Gebiet des Krypto-Rechts und des Wertpapierrechts, leiten die Untersuchung.
- Wiederherstellung von Vermögenswerten im Gange: Stream sagte, dass es alle liquiden Mittel abzieht, um die verbleibenden Gelder zu sichern, und erwartet, dass der Prozess bald abgeschlossen sein wird. Das Unternehmen hat versprochen, regelmäßig Updates zu veröffentlichen, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.
- Delta Neutral Demise: Stream arbeitete mit einem fremdfinanzierten Ertragsmodell. Der Fonds setzte Kundeneinlagen für Renditechancen mit über dem Markt liegenden Erträgen ein und sicherte sich gegen Preisrisiken mit gehebelten ewigen Futures ab. Es scheint, dass Stream das erste öffentliche Opfer des Auto-Deleveraging der Kryptoindustrie ist, das am 10. Oktober stattfand.
Elixir Seniorität: Elixir, ein weiterer aktiv verwalteter Krypto-Renditefonds, der etwa 68 Mio. USD an Stream hielt, hat angeblich eine Off-Chain-Vereinbarung mit Stream, die vorrangige Rückzahlungen von 1 USD vor allen anderen Gläubigern garantiert. - DeFi Contagion: Die Stream-Saga - und die Ansteckung, die sie in Gang gesetzt hat - scheint gerade erst begonnen zu haben. Mindestens neun Onchain-Risikomanager und vier große DeFi-Kreditmärkte haben ein Engagement bei Stream bestätigt.
- Verdächtige Praktiken: Stream hatte eine massive fremdfinanzierte Long-Position auf seinem eigenen xUSD Dollar-gebundenen Token. Letzte Woche wurde berichtet, dass die Stream-xUSD-Brieftasche 60 % des ausstehenden xUSD-Angebots hält und Kredite mit einem LTV von 90 % gegen diese Position über
Euler auf
Plasma aufgenommen hat.
Was soll man davon halten?
Die immerwährende Verliebtheit der Kryptoindustrie in Renditen beißt der Branche wieder einmal in den Hintern; das volle Ausmaß des Schadens bleibt dieses Mal abzuwarten.
Der Aufstieg flexibler Kreditprimitive - wie die von Euler und Morpho populär gemachten risikoisolierten Märkte - trug direkt zu dieser Krise bei und schuf reife Bedingungen für Moral Hazard, indem er die Verantwortung für die Sorgfaltspflicht an externe Tresorverwalter abtrat, die sich stattdessen dafür entschieden, Tresorerträge und AUM zu priorisieren.
Gestern hat ein externer Fondsmanager, der Stream-Fonds beaufsichtigt, den Verlust von rund 93 Millionen US-Dollar an Stream-Fondsvermögen bekannt gegeben.
- Stream Finance (@StreamDefi) 4. November 2025
Als Reaktion darauf hat Stream Keith Miller und Joseph Cutler von der Anwaltskanzlei Perkins Coie LLP damit beauftragt, eine umfassende...