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Der Gouverneur der US-Notenbank, Michael Barr, ist der Ansicht, dass das kürzlich verabschiedete GENIUS-Gesetz einen wichtigen Fortschritt darstellt, warnt jedoch davor, dass es wichtige Risikobereiche unberücksichtigt lässt. In seiner Rede auf der DC Fintech Week am Donnerstag warnte Barr davor, dass das Gesetz unbeabsichtigt die Tür für Regulierungslücken öffnen könnte, die den beabsichtigten Schutz untergraben.
Was ist der Knüller?
- Fortschritt mit Vorbehalten: Das GENIUS-Gesetz, das im Sommer von Präsident
Donald Trump unterzeichnet wurde, schuf den ersten föderalen Rahmen für die Ausgabe von Stablecoins und die Aufsicht darüber. Barr würdigte das Gesetz als sinnvolle Verbesserung, die dazu beiträgt, das Risiko von bankähnlichen "Runs" auf Stablecoins zu verringern, wies aber auf Defizite bei der vollständigen Absicherung des Finanzsystems hin.
- Bedenken hinsichtlich regulatorischer Arbitrage: Barr warnte davor, dass Lücken im Gesetz den Stablecoin-Emittenten die Möglichkeit geben könnten, Unstimmigkeiten zwischen staatlichen und bundesstaatlichen Vorschriften auszunutzen. "Emittenten könnten argumentieren, dass sie nach dem Gesetz berechtigt sind, die gesamte Palette der von FTX durchgeführten Aktivitäten durchzuführen", sagte er und betonte, dass die Regulierungsbehörden ohne eine koordinierte Aufsicht auf Bundes- und Landesebene erneut eine übermäßige Risikobereitschaft im System zulassen könnten.
- Fehlende Schutzmaßnahmen: Das Gesetz lässt auch bestimmte digitale Vermögenswerte, die als Stablecoins vermarktet werden, außerhalb seines regulatorischen Rahmens. "Dies könnte Verwirrung stiften und dazu führen, dass Verbraucher sich auf Zahlungsinstrumente verlassen, von denen sie glauben, dass sie reguliert sind, für die es aber keinerlei aufsichtsrechtlichen Schutz gibt", sagte Barr.
Fed Gov. Michael Barr, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender der Aufsichtsbehörde, hält auf der DC Fintech Week eine lange Rede über Stablecoins und nimmt sich viel Zeit, um vor Regulierungslücken im GENIUS Act zu warnen, die bei der Umsetzung behoben werden müssen. Hier sind einige Auszüge: pic.twitter.com/GX5NCRAgNo
- Brendan Pedersen (@BrendanPedersen) October 16, 2025